Eine Straße
Die Innenstädte als vitales Zentrum der Stadt stehen aktuell unter Druck. Ihre vorwiegend ökonomische Ausrichtung der letzten Jahrzehnte hat angesichts des wachsenden Handels auf digitalen Marktplätzen mancherorts zu Leerstand und Vermaisung geführt. Diese Entwicklung wird aktuell verschärft durch die Folgen der Coronapandemie. Vor diesem Hintergrund stellt sich heute mehr denn je die Frage nach der Zukunft der Innenstädte als gelebtem Raum der Stadtgesellschaft.
Als prominente Strecke vom Hauptbahnhof zum Rhein steht die Graf-Adolf-Straße beispielhaft für diese Entwicklung. Sie birgt große Potenziale, aber auch klassische innerstädtische Problemlagen. Der frühere Prachtboulevard wurde bei der Entwicklung der autogerechten Stadt in den 1960er-Jahren vom gelebten Stadtraum zur Hauptverkehrsachse. Heute beherbergt die Straße ein stark fragmentiertes Konglomerat aus Geschäftsmeilen und hochkarätigen Kulturinstitutionen, kleinen Parks und letzten innerstädtischen Wohnlagen, architektonischen Höhepunkten und zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Für viele Bewohner*innen der Stadt ist die Straße gelebte Geschichte und Zukunft zugleich. Heute kämpfen die Anlieger*innen mit den ganz aktuellen Problemen der Innenstädte. Leerstehende Ladenlokale und aufgegebene Geschäftsadressen spiegeln die Belastung durch das hohe Verkehrsaufkommen und die Konkurrenz mit dem Onlinehandel wieder, die Coronapandemie verschärfte dazu tendenziell das weitere Ausbluten der Stadtzentren als Geschäftsstandorte.
Die Straße als gelebter Raum
Gleichzeitig bietet die aktuelle Situation aber auch die Chance zur Neudefinition der Innenstadt als Mischung heterogener Urbanität, von innerstädtischem Wohnen, kulturellen, sozialen und religiösen Einrichtungen sowie individuellen Arbeits- und Konsumangeboten. An diesem epochalen Wendepunkt stellen sich Fragen nach der sozialen Funktion der Stadt der Zukunft, Fragen nach der Straße und der Innenstadt als gelebtem Gesellschaftsraum. Bleibt die Innenstadt weiterhin vorwiegend Geschäftsadresse oder bildet sie zukünftig wieder die Vielfältigkeit der Stadtgesellschaft ab? Ist der Rückgang ihrer ökonomischen Attraktivität eine Chance für ihre Resozialisierung durch neue Akteur*innen, Solidaritäten und Gemeinschaften und wie sehen diese aus? Welchen urbanen Transformationen und Kooperationsprozessen geben solchen Entwicklungen Raum und welche Rolle kann Kultur in diesem Prozess spielen?
Digital
Besonders auch Eingriffe wie die Digitalisierung jedweder Lebensbereiche müssen in ihrer gesellschaftsverändernden Form hinterfragt werden, wenn wir über die Stadt von morgen sprechen. Was bedeutet sie für die Beziehungen im urbanen Leben? Wie forcieren Onlinehandel, Social Media und das Homeoffice den latenten Rückzug der/des Einzelnen ins Private, während die Arbeitswelt immer weiter darin vordringt? Wer füllt die Stadt als sozialen Gesellschaftsraum, wenn die Menschen immer mehr im Privaten verschwinden?
Ein ambivalenter Boulevard
Wie viele andere ist die Graf-Adolf-Straße weiterhin eine, die von ihren Anlieger*innen geliebt, gelebt und geprägt wird. Nahezu unbemerkt finden sich hier weiterhin Traditionshäuser wie das Musikhaus Jörgensen, in dem man die Instrumente noch spielen kann, bevor man sie kauft. Im legendären Pfeifen- und Zigarrenhaus Linzbach trifft man auf ein einzigartiges Museum des blauen Dunstes und im Mage Store kann man ganz analoge Spiele wie Yu-Gi-Oh!, Warhammer oder Pokémon im Rückraum testen oder tauschen.
Engagement
Gleichzeitig ist sie ein Ort bürgerschaftlichen Engagements. Wo ehrenamtlich organisierte Vereine wie HISPI und über 20 weitere Bildungsinstitute elementare Kenntnisse wie Sprachen vermitteln, zeigt sie sich als unentdeckte Bildungshochburg. Die FranzFreunde kümmern sich als wahrscheinlich größter Caretaker um die vielen Wohnungslosen der Stadt, deren Zahl trotz wachsender Profite in der Gesellschaft stetig steigt. Daß sich die ISG Graf-Adolf-Straße auch von Seiten der ImmobilieneigentümerInnen um die Straße kümmert, zeugt von der Anerkennung einer Selbst- und Mitverantwortung für deren Zukunft.
Kreativquartier und Bermudadreieck
Orte wie das Haus des Savoy bilden noch Einheiten, die an frühere Qualitäten der Straße erinnern. Mit dem Atelier als letztem Kino auf dem ehemaligen Boulevard der großen Lichtspielhäuser und dem Stage 47 Design-Hotel, in dem weiterhin Stars und Sternchen der internationalen Schauspielszene nächtigen, bildet der Komplex ein kleines Kreativquartier. Exotische Köstlichkeiten finden sich im kulinarischen Bermudadreieck um die Bahnstraße in kleinen Spezialrestaurants wie den „3 Chinesen“, dem „Raidarbaar Tandoori“ oder dem „Finanzämtche“ als skurriler koreanischer Food-Bar. Klassiker wie das „Sila Thai“ oder das chinesische Traditionshaus „Hai Xian“ geben dem Ensemble dazu internationale Größe.
Sozialer Brennpunkt
Gleichzeitig bilden sich nur ein paar Meter weiter soziale Problemzonen und offene städtische Fragen gerade um den Stresemannplatz herum ab. Hier treffen tosender Verkehr, schicke Hotels, schwierige Wohnlagen, Kunst, Obdachlosigkeit und Rotlichtmilieu ungebremst aufeinander, um einen prekären Ort höchster Heterogenität zu entwerfen. Die so unterschiedlichen Nachbar*innen tun sich oft schwer miteinander und scheinen mit ihren Problemen alleingelassen.
Allein
Ganz anders allein bleiben unfreiwillig manche Insellagen wie der Schwanenspiegel rund um das K21. Vom Verkehr umtost fehlt dem hochinteressanten Haus der Kunst im wunderbaren Park ein wenig die städtische Anbindung. Der reinraum taucht als alternativer Kulturort aktuell direkt zwischen den Tischen der neuen schicken Osteria und den Luxus Apartments aus dem Untergrund auf. Auch der imposante Tower des GAP 15 am Graf-Adolf-Platz wirkt eher monolithisch als gut integriert.
Vom Bahnhof zum Rhein
So fügen sich entlang der Graf-Adolf-Straße verschiedene Lebensräume zusammen, die nach einer gemeinsamen Erzählung suchen. Zahlreiche Initiativen von kulturellen Akteur*innen, Geschäftsleuten, Hotelbesitzer*innen , Anwohner*innen und Verbänden versuchen immer wieder, die Straße als zusammenhängenden Stadtraum erlebbar zu machen, um ihr wieder eine urbane Wertigkeit zu verleihen. Anliegerinitiativen wie die Immobilien- und Standortgemeinschaft Graf-Adolf-Straße versuchen mit bürgerschaftlichem Engagement ökonomische Interessen mit gesellschaftlichen Qualitäten der Straße zu verknüpfen. Kulturelle Institutionen öffnen sich mehr und mehr in den öffentlichen Raum und zeigen Interesse an ihrem lokalen Umfeld und dessen Wissensproduktion. Soziale Initiativen von Bürger*innen, Stadt, Kirchen, Gemeinden und Verbänden widmen sich mit aufopfernder Hingabe den sozialen Problemen der jeweiligen Viertel.
Potenzial
All jene bilden das große, oft unsichtbare Potenzial der Straße, das es in zukünftige Entwicklungsprozesse einzubinden gilt. Das lokale Wissen dieser Akteur*innen muss die Matrix einer zukünftigen Stadtentwicklung bilden, wenn sich die Innenstadt als neues Zentrum und gelebter Raum der Stadtgesellschaft redefinieren will.
Das Projekt
Das Projekt „Eine Straße“ fragt vor diesem Hintergrund nach der Zukunft dieses urbanen Raums. Mit Anlieger*innen und Künstler*innen geht es auf die Suche nach der Innenstadt von morgen, die sich wieder als gelebter Raum einer sozialen Urbanität entwirft, um den aktuellen Problemstellungen zu begegnen, entgegenzuwirken und konstruktive Perspektiven für die Stadt aufzuzeigen.
Die Ausstellung 2024
Die Ergebnisse dieser langfristigen Arbeit manifestieren sich im Jahr 2024 in einem umfangreichen Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum entlang der Graf-Adolf-Straße. Gemeinsam mit den lokalen Protagonist*innen erarbeiten Künstler*innen neue Vorschläge für ein innerstädtisches Leben, eine Umnutzung der monochromen Geschäftsstrukturen und zeigen Pläne, Vorschläge und Utopien einer zukünftigen Stadtgesellschaft, die sich wieder als heterogener Organismus verschiedenster Interessen, Kulturen und Gemeinschaften versteht.
Prolog 2021
Die Projektarbeit wurde eingeleitet durch einen Prolog, der mit 10 Stadtrundgängen, Lesungen und Konzerten im Jahr 2021 einen ersten Einblick in die Themen der Straße gab und einige ihrer Akteur*innen vorstellte. Der Prolog diente zur Eröffnung einer Diskussion über die Zukunft der Innenstädte und ludt die Stadtgesellschaft zur Teilhabe an ihrer Stadt ein. Das Projekt „Eine Straße“ fordert Stadtplanung und Politik dazu auf, die Bürger*innen als Fachleute weit über das aktuelle Maß hinaus in zukünftige Planungsprozesse aktiv mit einzubinden.
Markus Ambach
Eine Straße
Die Innenstädte als vitales Zentrum der Stadt stehen aktuell unter Druck. Ihre vorwiegend ökonomische Ausrichtung der letzten Jahrzehnte hat angesichts des wachsenden Handels auf digitalen Marktplätzen mancherorts zu Leerstand und Vermaisung geführt. Diese Entwicklung wird aktuell verschärft durch die Folgen der Coronapandemie. Vor diesem Hintergrund stellt sich heute mehr denn je die Frage nach der Zukunft der Innenstädte als gelebtem Raum der Stadtgesellschaft.
Als prominente Strecke vom Hauptbahnhof zum Rhein steht die Graf-Adolf-Straße beispielhaft für diese Entwicklung. Sie birgt große Potenziale, aber auch klassische innerstädtische Problemlagen. Der frühere Prachtboulevard wurde bei der Entwicklung der autogerechten Stadt in den 1960er-Jahren vom gelebten Stadtraum zur Hauptverkehrsachse. Heute beherbergt die Straße ein stark fragmentiertes Konglomerat aus Geschäftsmeilen und hochkarätigen Kulturinstitutionen, kleinen Parks und letzten innerstädtischen Wohnlagen, architektonischen Höhepunkten und zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Für viele Bewohner*innen der Stadt ist die Straße gelebte Geschichte und Zukunft zugleich. Heute kämpfen die Anlieger*innen mit den ganz aktuellen Problemen der Innenstädte. Leerstehende Ladenlokale und aufgegebene Geschäftsadressen spiegeln die Belastung durch das hohe Verkehrsaufkommen und die Konkurrenz mit dem Onlinehandel wieder, die Coronapandemie verschärfte dazu tendenziell das weitere Ausbluten der Stadtzentren als Geschäftsstandorte.
Die Straße als gelebter Raum
Gleichzeitig bietet die aktuelle Situation aber auch die Chance zur Neudefinition der Innenstadt als Mischung heterogener Urbanität, von innerstädtischem Wohnen, kulturellen, sozialen und religiösen Einrichtungen sowie individuellen Arbeits- und Konsumangeboten. An diesem epochalen Wendepunkt stellen sich Fragen nach der sozialen Funktion der Stadt der Zukunft, Fragen nach der Straße und der Innenstadt als gelebtem Gesellschaftsraum. Bleibt die Innenstadt weiterhin vorwiegend Geschäftsadresse oder bildet sie zukünftig wieder die Vielfältigkeit der Stadtgesellschaft ab? Ist der Rückgang ihrer ökonomischen Attraktivität eine Chance für ihre Resozialisierung durch neue Akteur*innen, Solidaritäten und Gemeinschaften und wie sehen diese aus? Welchen urbanen Transformationen und Kooperationsprozessen geben solchen Entwicklungen Raum und welche Rolle kann Kultur in diesem Prozess spielen?
Digital
Besonders auch Eingriffe wie die Digitalisierung jedweder Lebensbereiche müssen in ihrer gesellschaftsverändernden Form hinterfragt werden, wenn wir über die Stadt von morgen sprechen. Was bedeutet sie für die Beziehungen im urbanen Leben? Wie forcieren Onlinehandel, Social Media und das Homeoffice den latenten Rückzug der/des Einzelnen ins Private, während die Arbeitswelt immer weiter darin vordringt? Wer füllt die Stadt als sozialen Gesellschaftsraum, wenn die Menschen immer mehr im Privaten verschwinden?
Ein ambivalenter Boulevard
Wie viele andere ist die Graf-Adolf-Straße weiterhin eine, die von ihren Anlieger*innen geliebt, gelebt und geprägt wird. Nahezu unbemerkt finden sich hier weiterhin Traditionshäuser wie das Musikhaus Jörgensen, in dem man die Instrumente noch spielen kann, bevor man sie kauft. Im legendären Pfeifen- und Zigarrenhaus Linzbach trifft man auf ein einzigartiges Museum des blauen Dunstes und im Mage Store kann man ganz analoge Spiele wie Yu-Gi-Oh!, Warhammer oder Pokémon im Rückraum testen oder tauschen.
Engagement
Gleichzeitig ist sie ein Ort bürgerschaftlichen Engagements. Wo ehrenamtlich organisierte Vereine wie HISPI und über 20 weitere Bildungsinstitute elementare Kenntnisse wie Sprachen vermitteln, zeigt sie sich als unentdeckte Bildungshochburg. Die FranzFreunde kümmern sich als wahrscheinlich größter Caretaker um die vielen Wohnungslosen der Stadt, deren Zahl trotz wachsender Profite in der Gesellschaft stetig steigt. Daß sich die ISG Graf-Adolf-Straße auch von Seiten der ImmobilieneigentümerInnen um die Straße kümmert, zeugt von der Anerkennung einer Selbst- und Mitverantwortung für deren Zukunft.
Kreativquartier und Bermudadreieck
Orte wie das Haus des Savoy bilden noch Einheiten, die an frühere Qualitäten der Straße erinnern. Mit dem Atelier als letztem Kino auf dem ehemaligen Boulevard der großen Lichtspielhäuser und dem Stage 47 Design-Hotel, in dem weiterhin Stars und Sternchen der internationalen Schauspielszene nächtigen, bildet der Komplex ein kleines Kreativquartier. Exotische Köstlichkeiten finden sich im kulinarischen Bermudadreieck um die Bahnstraße in kleinen Spezialrestaurants wie den „3 Chinesen“, dem „Raidarbaar Tandoori“ oder dem „Finanzämtche“ als skurriler koreanischer Food-Bar. Klassiker wie das „Sila Thai“ oder das chinesische Traditionshaus „Hai Xian“ geben dem Ensemble dazu internationale Größe.
Sozialer Brennpunkt
Gleichzeitig bilden sich nur ein paar Meter weiter soziale Problemzonen und offene städtische Fragen gerade um den Stresemannplatz herum ab. Hier treffen tosender Verkehr, schicke Hotels, schwierige Wohnlagen, Kunst, Obdachlosigkeit und Rotlichtmilieu ungebremst aufeinander, um einen prekären Ort höchster Heterogenität zu entwerfen. Die so unterschiedlichen Nachbar*innen tun sich oft schwer miteinander und scheinen mit ihren Problemen alleingelassen.
Allein
Ganz anders allein bleiben unfreiwillig manche Insellagen wie der Schwanenspiegel rund um das K21. Vom Verkehr umtost fehlt dem hochinteressanten Haus der Kunst im wunderbaren Park ein wenig die städtische Anbindung. Der reinraum taucht als alternativer Kulturort aktuell direkt zwischen den Tischen der neuen schicken Osteria und den Luxus Apartments aus dem Untergrund auf. Auch der imposante Tower des GAP 15 am Graf-Adolf-Platz wirkt eher monolithisch als gut integriert.
Vom Bahnhof zum Rhein
So fügen sich entlang der Graf-Adolf-Straße verschiedene Lebensräume zusammen, die nach einer gemeinsamen Erzählung suchen. Zahlreiche Initiativen von kulturellen Akteur*innen, Geschäftsleuten, Hotelbesitzer*innen , Anwohner*innen und Verbänden versuchen immer wieder, die Straße als zusammenhängenden Stadtraum erlebbar zu machen, um ihr wieder eine urbane Wertigkeit zu verleihen. Anliegerinitiativen wie die Immobilien- und Standortgemeinschaft Graf-Adolf-Straße versuchen mit bürgerschaftlichem Engagement ökonomische Interessen mit gesellschaftlichen Qualitäten der Straße zu verknüpfen. Kulturelle Institutionen öffnen sich mehr und mehr in den öffentlichen Raum und zeigen Interesse an ihrem lokalen Umfeld und dessen Wissensproduktion. Soziale Initiativen von Bürger*innen, Stadt, Kirchen, Gemeinden und Verbänden widmen sich mit aufopfernder Hingabe den sozialen Problemen der jeweiligen Viertel.
Potenzial
All jene bilden das große, oft unsichtbare Potenzial der Straße, das es in zukünftige Entwicklungsprozesse einzubinden gilt. Das lokale Wissen dieser Akteur*innen muss die Matrix einer zukünftigen Stadtentwicklung bilden, wenn sich die Innenstadt als neues Zentrum und gelebter Raum der Stadtgesellschaft redefinieren will.
Das Projekt
Das Projekt „Eine Straße“ fragt vor diesem Hintergrund nach der Zukunft dieses urbanen Raums. Mit Anlieger*innen und Künstler*innen geht es auf die Suche nach der Innenstadt von morgen, die sich wieder als gelebter Raum einer sozialen Urbanität entwirft, um den aktuellen Problemstellungen zu begegnen, entgegenzuwirken und konstruktive Perspektiven für die Stadt aufzuzeigen.
Die Ausstellung 2024
Die Ergebnisse dieser langfristigen Arbeit manifestieren sich im Jahr 2024 in einem umfangreichen Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum entlang der Graf-Adolf-Straße. Gemeinsam mit den lokalen Protagonist*innen erarbeiten Künstler*innen neue Vorschläge für ein innerstädtisches Leben, eine Umnutzung der monochromen Geschäftsstrukturen und zeigen Pläne, Vorschläge und Utopien einer zukünftigen Stadtgesellschaft, die sich wieder als heterogener Organismus verschiedenster Interessen, Kulturen und Gemeinschaften versteht.
Prolog 2021
Die Projektarbeit wurde eingeleitet durch einen Prolog, der mit 10 Stadtrundgängen, Lesungen und Konzerten im Jahr 2021 einen ersten Einblick in die Themen der Straße gab und einige ihrer Akteur*innen vorstellte. Der Prolog diente zur Eröffnung einer Diskussion über die Zukunft der Innenstädte und ludt die Stadtgesellschaft zur Teilhabe an ihrer Stadt ein. Das Projekt „Eine Straße“ fordert Stadtplanung und Politik dazu auf, die Bürger*innen als Fachleute weit über das aktuelle Maß hinaus in zukünftige Planungsprozesse aktiv mit einzubinden.
Markus Ambach
Ein Projekt von
MAP Markus Ambach Projekte,
Kunstkommission Düsseldorf,
ISG Graf-Adolf-Straße und
den Bürger*innen der Stadt
Ein Projekt von
MAP Markus Ambach Projekte,
Kunstkommission Düsseldorf,
ISG Graf-Adolf-Straße und
den Bürger*innen der Stadt